El crimen de Cuenca - Romanistik Universität Bonn

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El crimen de Cuenca
A. Produktion:
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- D:
Pilar Miró
1979
Lola Maldonado Salvador, Pilar Miró
Hans Burmann
Antón García Abril
Amparo Soler Leal, Héctor Alterio, Daniel Dicenta, José Manuel Cervino, Mary
Carrillo, Fernando Rey, Francisco Casares
- L: 91 Min.
- PL: Spanien
- P:
In-Cine Cia Industrial Cinematog., SA, Jet Films, SA
- F:
Farbe
B. Genre: Drama
C. Geschichte/Inhalt:
Die Handlung basiert auf einem Justizirrtum, der in den dreißiger Jahren die spanische
Öffentlichkeit bewegte: die Bauern Gregorio und León aus Cuenca werden wegen Mordes an
ihrem Freund, dem Hirten José María verhaftet, obwohl dessen Leiche unauffindbar bleibt.
Die Dorfbewohner halten sie für schuldig, sogar Gregorios Frau sammelt belastende Beweise.
Nachdem sie gefoltert werden, gestehen die beiden Männer den Mord. Im folgenden Prozess
wird die zunächst ausgesprochene Todesstrafe in eine lebenslängliche Freiheitsstrafe
umgewandelt. 16 Jahre später wird das Urteil nach einem Revisionsverfahren aufgehoben.
Kurze Zeit später taucht auch José María überraschend wieder auf...
D. Filmhistorische Bedeutung:
Der Film löste eine große Polemik aus, die Aufführung wurde zunächst untersagt und
verzögerte sich um fast zwei Jahre. Pilar Miró thematisiert die willkürliche spanische
Rechtsprechung zu Beginn des 20. Jhds., die Manipulierbarkeit einer unkritischen
Öffentlichkeit und die Foltermethoden der „unantastbaren“ Guardia Civil. Hierfür wurde Pilar
Miró sogar vor ein Militärgericht zitiert. Diese begleitenden Ereignisse ließen den Film zum
Publikumserfolg und zum Meilenstein der beginnenden Aufarbeitung der autoritären
Vergangenheit Spaniens in der frühen Nach-Francozeit werden.
E. Filmsprachliche Bedeutung:
Ästhetische Grundlage des Films ist ein schonungslos inszenierter Realismus, der in ein
Kontrastverhältnis zu Aufnahmen einer friedlichen kastilischen Landschaft gesetzt wird. Die
Handlung wird in von einer Erzählerinstanz vermittelten Rückblenden erzählt.
F. Bibliographie:
Mabrey, María Cristina: Pilar Miró y Ricardo Franco: Un tributo póstumo a dos atrevidos
cineastas del cine español de los setenta; in: Ciberletras 9, 2003
Pérez Millán, Juan Antonio: Pilar Miró. Directora de cine; Semana Internacional de Cine de
Valladolid; 1992
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